Am vergangenen Wochenende haben unsere Partner*innen in Palästina mit dem Moderationstraining begonnen! Wegen Corona musste der Termin mehrfach verschoben werden, umso mehr freuen wir uns, dass es jetzt losgehen konnte.
Bei den Dialogseminaren von Ferien vom Krieg moderieren je eine palästinensische Moderator*in und eine israelische Moderator*in gemeinsam eine Dialoggruppe. Insbesondere für das palästinensische Team ist es eine Herausforderung, Nachwuchs zu finden – nicht nur, weil Dialogarbeit im palästinensischen (und zusehends auch im israelischen) Kontext mit großen Risiken und nicht selten auch politischen Repressionen verbunden ist, sondern auch, weil im Westjordanland insgesamt Angebote für Trainings und Weiterbildungen im Bereich Moderation wenig vorhanden sind.
In diesem ersten Workshop vermittelten unsere Teammitglieder neben einer Einführung in Moderationsmethoden auch Werkzeuge zur Selbstreflektion und sprachen mit den Teilnehmer*innen über die Besonderheiten und Fallstricke der Moderation politischer Dialogprozesse – dabei konnten sie vor allem ihre persönliche, jahrelange Erfahrung aus der Koordination und Moderation der Dialogseminare teilen. Auch die zukünftigen Moderator*innen brachten ihre eigene Erfahrung mit ein: alle haben in der Vergangenheit selbst als Seminarteilnehmer*innen den komplexen und herausfordernden Dialogprozess durchlaufen.
Weitere Workshoptage zur Vertiefung sind bereits geplant. Im Laufe der Trainingsreihe werden auch zwei Mitglieder des israelischen Teams das Training mit ihren Erfahrungen unterstützen, um die Teilnehmenden optimal auf die Moderation in israelisch-palästinensischen Dialogseminaren vorzubereiten.
Wir sind stolz und beeindruckt vom unermüdlichen Engagement der Aktivist*innen vor Ort, die trotz der sehr angespannten politischen Situation und der Pandemie so aktiv weiterarbeiten.