„Warum ich zum Seminar kam, hat viel mit meiner militärischen Erfahrung zu tun. In den letzten Jahren suchte ich verstärkt nach Möglichkeiten, mich für die Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern*innen zu engagieren. Als sie hier erzählten, woher sie kommen (…), fiel es mir schwer, ihnen mitzuteilen, dass ich in jeder einzelnen Stadt und in jedem Dorf, in dem sie wohnen, schon war.

Stets trug ich die Militäruniform, das Gewehr, die Macht. Hier einem jungen Palästinenser in meinem Alter gegenüber zu stehen, in dessen Zuhause ich selbst vor zehn Jahren eingedrungen war und ihn mitten in der Nacht geweckt hatte, ihn und seine Familie und seine Augen voller Angst zu sehen und meine Augen zu sehen, voller innerer Angst, ist sehr schmerzhaft. Jetzt hier zu sitzen und auch nur diese Geschichte zu erzählen, seine Geschichte zu hören, das tut so weh. (…)

Wie haben die unzähligen Nächte, in denen ich in Häuser ging oder Aktionen durchführte das Leben von Kindern beeinflusst und mit welchem Trauma wachsen sie auf? Hier hatte ich plötzlich eine sehr starke, traurige und schmerzhafte Erkenntnis, als ich aus erster Hand hörte und verstand, wie viele solcher Kinder schon seit Jahren und jetzt noch in einer solchen Realität aufwachsen. (…) Lest das vollständige Interview hier!