Frieden und offene Grenzen, diese für uns so selbstverständlichen Errungenschaften, gerieten 2015 ins Wanken und scheinen plötzlich verhandelbar. Für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts Ferien vom Krieg waren Frieden und Beständigkeit noch nie selbstverständlich.

Der Konflikt in Israel und Palästina hat in den letzten wenigen Jahren eine Dynamik entwickelt, die sich nicht mehr allein in Hass, sondern in völliger Missachtung der anderen als Menschen äußert. Über seine Arbeit bei einem Dialogseminar sagte ein Mitarbeiter, die komplexe und echte Begegnung zwischen Israelis und Palästinensern schaffe „einen Funken Vernunft inmitten all des gewalttätigen Wahnsinns“.

Im ehemaligen Jugoslawien verstehen sich die Teilnehmer von Ferien vom Krieg als Brückenbauer zwischen ihren Gesellschaften, aber auch zwischen den Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Dialog bedeutete für alle Beteiligten einen Schritt hinaus aus der Hilflosigkeit gegenüber der Politik von Krieg und Gewalt, eine Möglichkeit, selbst tätig zu werden: in ihren Familien, ihren Freundeskreisen oder ihren Gesellschaften. „Es ist nicht einfach, die zerstörten Brücken wieder aufzubauen, aber es ist eine Arbeit, die sich lohnt. Und dieser Brückenbau über die Grenzen hinweg ist keine individuelle Aufgabe, wir alle sollten uns daran beteiligen und unseren ‚Stein für den Frieden‘ dazu beitragen.“ Weiterlesen