Auch im achten Jahr war die Aktion „Ferien vom Krieg“ noch von bedrück kender Aktualität, denn in Mazedonien eskalierten die Kämpfe , während sich Kinder beider Kriegsparteien gemeinsam am Ohrid-See vergnügten. Deshalb bildet der Bericht über diese Freizeiten und die politischen Rahmenbedingungen den Schwerpunkt dieser Broschüre. Aber auch im Kosovo wird der Konflikt noch mit Waffen ausgetragen , am schlimmsten in der geteilten Stadt Mitrovica, trotz Kfor (UN-Truppen) und UNMIK (UN-Polizei). Es war nur mit vielen Unsicherheiten und großem organisatorischen Aufwand möglich, daß serbische und albanische Kinder in zwei Gruppen nach Montenegro ans Meer fahren konnten. Die Kinder aus dem Amica- Projekt im Süd- Kosovo machten Tagesausflüge. In Zivogosce/Kroatien trafen sich wieder Kinder der verschiedenen Volksgruppen aus Kroatien, Bosnien (Föderation und Serbische Republik ) und Serbien ( BR Jugoslawien) bei sechs gemeinsamen Freizeiten. Obwohl die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen diesen Ländern schon einige Jahre zurückliegen, sind solche Zusammentreffen noch die absolute Ausnahme. Das größte Problem der Flüchtlingsfamilien auf allen Seiten ist der Zwang zur Rückkehr, der für viele einer erneuten Vertreibung gleich- kommt. In Bijela/Montenegro erholten sich 400 Kin der aus der Serbischen Republik und aus der BR Jugoslawien, wo die Not der Menschen noch immer groß ist, auch als Folge der Nato- Bombardierungen . Weiterlesen