Im Dezember 2016 dürften sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie viele engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Partnerorganisation „Youth United in Peace“ aus Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien über eine besondere Auszeichnung freuen. Ihnen wurde der „Krunoslav Sukić“ Preis zur Förderung von Frieden, Gewaltlosigkeit und Menschenrechten verliehen. In der Begründung hieß es:
Der „Krunoslav Sukić“ Preis zur Förderung von Frieden, Gewaltlosigkeit und Menschenrechten
wird hiermit verliehen an das Netzwerk „Youth United in Peace“ für die langjährige Arbeit, junge Menschen aus Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina zusammen zu bringen, sie zu einer friedlichen Zusammenarbeit zu ermutigen und einen Beitrag zu leisten, freundschaftliche Beziehungen aufzubauen und ein Fundament dauerhaften Friedens zu schaffen.
„Youth United in Peace“ (Jugend vereint in Frieden) Dieser Satz erscheint unwirklich.
In einer Zeit und in einer Region, umgeben von National-Chauvinismus aller Art, der meint, das Recht in die Zukunft zu blicken sei denen verwehrt, die nicht vor allem die Vergangenheit betrachten, und das hauptsächlich aus dem Blickwinkel ihrer Ideologie, erscheint „Youth United in Peace“ wie eine Plattitüde. Und es wäre eine Plattitüde, wenn nicht reale, junge Menschen hinter diesen Worten ständen.
Sie haben keine Angst davor, in die Vergangenheit zu blicken und das auf eine Weise, die Türen öffnet für eine andere Zukunft. Es braucht Mut sich anzusehen, was in dieser Gegend geschehen ist. Und es braucht Mut, sich zu treffen, sich nahe zu kommen, sich kennenzulernen ehrlich zu sein, etwas zusammen zu machen, die neu entstandenen Grenzen zu überwinden und das mit dem Vermächtnis, das auf ihren Schultern lastet.
Ihre Geschichte des Friedens dauert bereits mehr als 20 Jahre an; sie bringt junge Menschen aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Serbien zusammen. Sie wird getragen von folgenden zivilgesellschaftlichen Organisationen: „Prijateljice“ aus Tuzla, dem Verein SARA-Srebrenica aus Srebrenica, dem Jugendzentrum Gornji Vakuf-Uskoplje, Aktivatori aus Sombor und dem Europahaus in Vukovar.
Mitglieder des Netzwerkes trafen sich, wurden Freunde und begannen gemeinsam, mit und für die Jugend zu arbeiten. ausgehend von dem Projekt „Ferien vom Krieg“, das schon seit vielen Jahren vom Komitee für Grundrechte und Demokratie in Köln unterstützt wird. Seit 1993 organisierten Mitglieder des Netzwerkes, in diesem Projekt und anderen Aktivitäten, mehr als 30 Friedenscamps mit über 80 Begegnungsfreizeiten,15 Wochenendbesuche, fünf Friedensmärsche in jeder der beteiligten Städte, sowie eine große Anzahl von Workshops, Seminaren, Ausstellungen, Trainings und Aktionen mit dem Ziel den Frieden aufzubauen und zu bewahren.
Diese Aktivitäten sind der Treffpunkt – eine gemeinsame Insel – wo junge Menschen befähigt werden, Vertreter für den Wandel in ihrem Umfeld zu werden. Und das wurden sie! Sie leben Frieden. Sie sind hier, so dass wir ihnen danken und den Frieden gemeinsam feiern können!