Liebe Förderer und Unterstützer*innen,
sehr geehrte Damen und Herren,
bereits Ende Februar berichteten auch die deutschen Medien von den Vorgängen in Bosnien-Herzegowina, die in der Bevölkerung Ängste vor einem neuen Krieg schüren: Milorad Dodik, serbisches Mitglied im Staatspräsidium Bosnien-Herzegowinas und Präsident der Teilrepublik Republika Srpska, stellte den Staat Bosnien-Herzegowina infrage; er akzeptierte einen Gerichtsentscheid nicht, der Staatsland als Besitz des Gesamtstaates (und nicht der jeweiligen Teilrepublik) definiert. Nicht nur hier zeigt sich, dass nationalistische Parolen im ehemaligen Jugoslawien auch heute noch weit mehr als Rhetorik sind. Nationalistische Ressentiments flammen regelmäßig auf. Gerade haben die Menschen das Gefühl, die politische Lage könne jeden Moment kippen.
Unterdessen verkündete Donald Trump unlängst seinen „Friedensplan“ für Israel und Palästina. Die Folge waren Massenproteste in der Region, die internationale Gemeinschaft reagierte gemischt, vielfach jedoch kritisch auf Trumps Ankündigungen. Die palästinensische Autonomiebehörde erwog daraufhin kurz, das Sicherheitsabkommen mit Israel aufzukündigen, was sich jedoch nur als Drohung entpuppte. Auch nach der dritten Parlamentswahl in Folge scheint eine Regierungsbildung schwierig. Mit einer im Falle einer Regierungsbildung wahrscheinlichen Rechtskoalition ist weiterhin keine positive Änderung der politischem Situation in Sicht.
Die Arbeit vor Ort wird für unsere Partner*innen in beiden Projektregionen keineswegs einfacher – um so entschlossener sind sie, den politischen Entwicklungen mit ihrer Arbeit entgegenzutreten. So unterschiedlich die Kontexte in den beiden Projektregionen von Ferien vom Krieg sind, so wichtig bleibt die Dialog- und Begegnungsarbeit, um junge Menschen die Chance zu geben, gemeinsam Perspektiven für politische Veränderung und ein friedliches Miteinander zu entwickeln!