Ferien vom Krieg will einerseits junge Menschen aus verschiedenen Ländern und Bevölkerungsgruppen zusammenbringen und Vorurteile und Hass abbauen. Zum anderen sollen langfristige Kontakte gestärkt und gemeinsamer Aktivismus für Grund- und Menschenrechte, Vergangenheitsbearbeitung und friedliches Zusammenleben gefördert werden.Viele junge Menschen wollen nicht mehr, dass ihr Leben von der Vergangenheit und der Spaltung der Gesellschaft nach ethnischen Kategorien bestimmt wird – hier setzt das Projekt „Ferien vom Krieg“ an.Maida Avdić aus Tuzla erklärt in ihren eigenen Worten, was das Projekt für sie bedeutet und warum YU-Peace für sie wichtig ist.
„Ich heiße Maida und ich bin in Bosnien-Herzegowina geboren und aufgewachsen. Ich komme aus Tuzla, einer kleinen Stadt in Bosnien und hatte immer Kontakt zu Menschen anderer Nationalitäten, obwohl meine Nationalität in der Mehrheit war. Ich schätze mich glücklich, dass ich von klein auf wusste, dass wir uns trotz aller Unterschiede nahe sein können, dass wir Freunde sein können, dass wir eine Familie sein können. Als ich also zu YU-Peace kam, wusste ich, dass es ein Ort sein würde, an dem ich alles über unsere Vergangenheit erfahren würde, über den Krieg, über das, was passiert ist, darüber, dass wir alle nur Menschen sind und all die Adjektive, die wir dem voranstellen, nicht wirklich wichtig sind. Die Konfrontation mit der Vergangenheit ist eine schwierige Sache, wenn sie gegen all das geht, was man dir seit deiner Kindheit erzählt hat. Und so ist es auch für einige der jungen Leute, die an diesen Aktivitäten teilnehmen. Mit hundert jungen Menschen in einem Raum zu sein und etwas über den Krieg zu lernen und darüber, was alles passiert ist, über Liebe und über die Werte zu lernen, die wir alle akzeptieren sollten, hat uns auf eine Weise zusammengebracht, die schwer zu erklären ist. Deshalb werde ich immer glücklich und stolz sein, sagen zu können, dass ich ein Teil dieser Geschichte war.“