„Anfangs wollte ich vor allem kommen, weil das Seminar mir die Chance bietet, mit Israelinnen zu sprechen. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, bei denen wir uns ohne Furcht voreinander begegnen können – ohne Angst vor dem, was uns als Palästinenserinnen und Israelinnen über die jeweils Anderen beigebracht wird. Außerdem habe ich diese Friedensbotschaft: Ich will zeigen, dass nicht alle Bewohner*innen von Gaza Gewalt unterstützen und die meisten ganz normale Leute sind, die einfach ein normales Leben führen wollen, mit garantieren Grundrechten – wie dem Recht auf Bewegungsfreiheit, dem Recht auf Bildung oder Zugang zu medizinischer Versorgung.“ Marja Q.*, Teilnehmer*in aus Gaza
Bisher sind Versuche, Teilnehmende aus dem Gazastreifen für die Seminare zu gewinnen, regelmäßig gescheitert: Sie erhielten keine Reiseerlaubnis oder hatten zu große Angst vor Repressionen. 2019 konnte erstmalig in der Geschichte des Projekts jemand aus Gaza am Frauen*seminar teilnehmen. In diesem Interview von 2019 spricht Marja Q.* (Name geändert) über ihre Motivation, den Seminarprozess und den Alltag im Gazastreifen.