Handlungsspielräume für Aktivist*innen, die sich in Israel und Palästina für Dialog und Begegnung stark machen, werden zunehmend kleiner. Auf beiden Seiten werden diese Menschen, immer öfter auch von staatlicher Seite, als „Verräter“ bezeichnet und öffentlich diffamiert. Rana*(Name geändert), palästinensische Koordinatorin des Frauen*seminars, beschreibt ihre Situation folgendermaßen: „Jede*r Palästinenser*in, die sich mit einer/m Israeli*n trifft, wird beschuldigt, ein Normalisierer*in, Kollaborateur*in oder sogar Verräter*in zu sein. Palästinenser*innen, die an grenzüberschreitenden Treffen teilnehmen, werden geschmäht, gemieden und in einigen Fällen werden sie schikaniert und angegriffen, auch körperlich. Das ist die größte Herausforderung, mit der ich als Privatperson und als Koordinatorin zu kämpfen habe“.

Auch in Israel sind im Zuge des stetigen Rechtsrucks Anfeindungen gegen Menschen, die sich dem gesellschaftlichen Mainstream widersetzen, mittlerweile an der Tagesordnung. Immer mehr Teilnehmende der Dialogseminare haben Angst vor Repressionen, sodass nur noch wenige ihr Gesicht auf Fotos zeigen möchten.
Zum Schutz der Teilnehmenden und auch der Mitarbeitenden verwenden wir deshalb, wenn nicht ausdrücklich anders gewünscht, Pseudonyme.
Ferien vom Krieg geht weiter – schrumpfenden Handlungsspielräumen zum Trotz nehmen sich unsere Partner*innen die Räume, die sie brauchen, um sich zu begegnen, zu diskutieren, zu streiten, miteinander zu lachen und sich zu umarmen.Ermögliche, dass auch 2021 junge Menschen sich begegnen können, um Hass und Vorurteile zu überwinden und die Perspektive der Anderen zu verstehen. Unterstützen Sie uns jetzt mit Ihrer Spende!