Was macht das Projekt Ferien vom Krieg? Worum geht es uns? Was bedeutet für uns Dialog?

Das Projekt Ferien vom Krieg ermöglicht Dialoge zwischen jungen Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten und will damit eine exemplarische Friedenspraxis etablieren. Momentan arbeiten wir zusammen mit lokalen Partner*innen in Israel und Palästina und Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Die Dialoge sind nicht an Vorbedingungen geknüpft, außer an die Bereitschaft, einander zuzuhören und miteinander zu reden. Sie sind bewusst ergebnisoffen, es werden keine Einigungen und auch keine vorschnellen Versöhnungsgesten erwartet. Denn dies könnte dazu führen, dass wichtige Themen nicht diskutiert, sondern diesem Ziel untergeordnet werden. Im Mittelpunkt der Seminare steht der Prozess und die gemeinsame Auseinandersetzung mit bestehenden oder vergangenen Konflikten. Dies bedeutet, die „Anderen“ als Menschen mit ihrer Wahrheit und Lebenswirklichkeit kennenzulernen. Dabei wird dies bewusst jungen Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund oder sozialem Status ermöglicht und richtet sich nicht an Mitglieder bestehender Organisationen oder potentielle Entscheidungsträger*innen. Ferien vom Krieg versteht sich als Graswurzelinitiative und möchte die Zivilgesellschaft und deren Eigeninitiativen unterstützen. Gemeinsam ist uns das Ziel, einen Beitrag dazu zu leisten, die politische Lebensrealität vor Ort zu verbessern und ein friedliches Zusammenleben in Gerechtigkeit zu realisieren. Dies setzt ein Bewusstsein für asymmetrische Machtverhältnisse und Privilegien, sowie Mechanismen von Diskriminierung und Vorurteilen voraus. Die Teilnehmenden sollen darin gefördert werden, eine deutliche Positionierung zur politischen Realität einzunehmen und auch ihre eigene Gesellschaft kritisch zu hinterfragen.

Was bedeutet Dialog für dich? Was ist dir bei einer Begegnung wichtig?